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Bron: POP, 1972, 4
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Popol Vuh - In den Gärten Pharaos

Popol Vuh bewegt sich mit Orgel, Piano, Schlaginstrumenten und Synthesizer-Elektronik im Klangbereich von sieben Milliarden verschiedenen Schwingungen. Florian Fricke (Moog-Synthesizer, Orgel, Piano,), Holger Trülzsch (Schlagzeug, Perkussion) und Frank Fiedler reproduzieren keine bekannte Tonklischees – versuchen vielmehr, ganz nach ihren Empfindungen in eine nie gehörte, mystisch Klanwelt vorzudringen. Popol Vuh benutzt die schier unendlichen Variationsmöglichkeiten der Moog-Maschine, um neue Klänge zu finden, die man bisher nur ahnen konnte. Unbewusste Gefühle werden hörbar…

Nach ihrem ersten Album ‚Affenstunde‘ mit den gurgelnden, fliessenden Lauten einer Unterwasserwelt scheint auf der neuen Langspielplatte ‚In den Gärten Pharaos’ der Hauch von Jahrtausenden eingefangen. Gedehnte delphische Tonkombinationen werden durchpulst von fernöstlichen Trommelklängen. ‚Vuh‘, magischer Göttername de versunkenen Inkakultur, verlieh der zweiten Plattenseite den Titel. In einer alten Kirche live aufgenommen: lange, getragene Orgelschwingungen, silbriger Klang der Becken und ätherisch-leichte Stimmen wie schwebende Tonschleier…